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Hier geht es rund ums Pilgern auf den Jakobswegen.
Hol` dir Anregungen, Tipps und Inspiration, damit auch dein Camino ein voller Erfolg wird. Profitiere von meiner jahrelangen Erfahrung und lerne hier alles über die einzigartigen Wege quer durch Europa kennen. Des Weiteren findest du auf meinem Blog interessante Artikel rund ums Pilgern.
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Zunächst einmal aber der historische Kontext
Dieser historische Hintergrund lautet wie folgt: um das Jahr 820 ereignete sich in Galicien die Entdeckung des Grabes des heiligen Apostels Jakobus durch den Eremit Paio und infolge dessen die sofortige Einrichtung des „locus Sancti Iacobi”, eines heiligen Ortes, der für die Verehrung der sterblichen Überreste des Heiligen dienen sollte.
Im Nordwesten der spanischen Halbinsel regierte zum Zeitpunkt der Entdeckung des Grabes von Jakobus des Älteren im Königreich Asturien zu dieser Zeit König Alfons II. Er gilt als der erste große Verfechter des Heiligen. Der König wurde im Kloster Samos erzogen und nahm mit großem Interesse die ihm vom Bischof Theodomiro von Iria überbrachte Nachricht entgegen.
Die asturischen Herrscher Alfons II. und Alfons III. sind somit gemeinsam mit dem Hof von Oviedo die ersten bekannten Pilger des 9. Jahrhunderts. Alfons III. machte sich im Jahr 872 auf Pilgerfahrt und kehrte im Jahr 874, mit Königin Jimena zurück. Er hatte dem Apostel ein goldenes Kreuz mit Edelsteinen, das Symbol des damaligen Königreichs Asturien, gespendet.
Das goldene Zeitalter der Pilgerfahrten fand im 11. bis 13. Jahrhundert statt. Die Pilger kamen aus Italien, Mittel- bzw. Osteuropa, Frankreich, England, Deutschland und sogar aus dem fernen Island. Selbstverständlich kamen auch Peregrinos aus ganz Hispania zu Fuß, mit dem Pferd und dem Schiff. Sie wurden hauptsächlich in einem Herbergsnetz unter der Schirmherrschaft von Adligen, Herrschern und Bürgern der Städte - hauptsächlich Franken - untergebracht. Ferner nahmen Mönche aus dem Orden von Cluny die Pilger auf und haben sie in den Klöstern untergebracht.
Weiterhin ist überliefert, dass im Jahr 1214 eine Pilgerfahrt des Heiligen Franz von Assisi zum Grab des Apostels stattgefunden haben soll. Durch dieses Ereignis wurde eines der traurigsten Kapitel des Jakobsweges eingeleitet. Es folgte die Erneuerung der abendländischen Spiritualität durch die erzieherische, evangelisierende und brüderliche Arbeit der Franziskanermönche. In Santiago gründeten sie das erste Kloster dieses Ordens.
Doch warum pilgern wir eigentlich?
Gewiss findet man auf dem Jakobsweg auch heute noch streng gläubige Christen, die dem Apostel ihre Ehrerbietung erweisen. Doch ein nicht unerheblicher Teil der Pilger scheint nicht sonderlich religiös motiviert seinen Camino zu starten. Vielmehr sind viele Menschen auf der Suche nach neuen bereichernden Erfahrungen in einer verunsicherten, globalisierten Welt. Mehr dazu hier.
Zu Beginn dieses neuen Jahrhunderts ist die Pilgerreise mehr als je zuvor ein übergreifendes Phänomen.
Teils spirituell und ökumenisch, aber auch offen für andere Menschen, Freundschaften und gegenseitiges Verständnis. Ein Weg, auf dem die Pilger neben dem Erleben von der Natur und dem geschichtlichen Aspekt auch eine gemeinsame Kultur und Solidarität erfahren.