Jakobsweg „Drei Seen“: Basel – Payerne

Oktober 28, 2022
Patrick Zimmermann

Drei Seen Weg: von Basel bis Payerne

Vom Basler Münster führt diese Route zum, auch für den Fußball bekannten Stadtteil St. Jakob mit dem St. Jakob-Stadion, der Kapelle St. Jakob und dem Gasthaus Sankt Jakob. Danach geht es durch die Berge des Juras über Delsberg/Delémont nach Biel/Bienne. Der Weg ist hervorragend markiert, jedoch ohne die obligatorische Jakobsmuschel. Er folgt überwiegend der ViaJura. Entlang des Bieler- und des Murtensees erreicht man Payerne. In Curtilles mündet die Route in die von Einsiedeln kommende ViaJacobi, die nach Genf, zur Via Gebennensis und zur Via Podiensis weiterzieht.

jakobsweg-drei-seen

Die Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke

Nach einem lohnenden Rundgang durch die an Kunst und Kultur strotzenden Stadt Basel, führt der Camino gleich sanft im Jura bergan, wo schon nach wenigen Wegstunden ein bedeutsames Marienheiligtum auf den Pilger wartet. Die in einer Felsgrotte verehrte Gottesmutter ist ein begehrter Anziehungspunkt für Menschen der unterschiedlichsten Religionen und Ethnien.

Nur eine Tagesreise bzw. einige Höhenmeter später entdecken wir die „Notre Dame du Vorbourg“. Von dem epischen Anblick, des auf einem Felssporn gelegenen Wallfahrtsort geht es wieder hinab nach dem jurassischen Kantonshauptort Delémont/Delsberg. Hier gelangen wir über Felsen und durch Schluchten ins ehemalige Kloster Bellelay. Ein schier unwirklicher Anblick, wenn man inmitten von Juraweiden diese barocken Fassaden einsam dastehen sieht. 

Jura Jakobsweg

Kurz nach der Bezwingung eines monströsen Passes, den schon die Alten Römer für Ihre Expansion nutzten, führt unser Pilgerweg vorbei an der Kapelle von Péry, die enorm geschichtsträchtig ist. 

Durch einsame Wälder geht es schließlich nach Biel (Bienne) - dem "Dreiseenland".

Ein seit dem 14. Jahrhundert als „Pilgerweg“ deklarierter Fussweg führt uns nun entlang des Bielersees zur Kirche von Ligerz und von dort aus zu unserem Zielort Payerne.

Unterkünfte entlang des Weges

Die klassischen Pilgerherbergen sucht man hier vergebens und es empfiehlt sich, entweder frühzeitig zu buchen oder aber ein leichtes Zelt mitzunehmen.

Fazit

Ein einsamer und auch toller Weg, fernab des touristischen Glamours der bekannten Jakobswege, wie z.B. dem Caminho Português. Ein wahrlich historischer Leckerbissen im Schweizer Jura.

¡Buen Camino!

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